bei der Uraufführung von »Tristan und Isolde« 1865 in München traf Anton Bruckner das erste Mal auf Richard Wagner. Bruckner, der den »Meister aller Meister« über alles verehrte, zeigte seine Begeisterung unverhohlen und erhielt dafür eine Autogrammkarte des Opern-Giganten. Es war eine Begegnung zweier Künstlerpersönlichkeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte. Und dennoch legte diese Begegnung den Grundstein für eine lebenslange Beziehung der zwei Komponisten. 
Auch wir lassen den Tristan-Akkord zu Beginn unserer heutigen Begegnung erklingen und schließen mit dem Finale aus Bruckners Siebter. Zwischen den beiden Werken garantiert die Uraufführung von Andrea Tarrodis Komposition »Memoria« ein emotionales Zusammentreffen mit den musikalischen Kindheitserinnerungen der Komponistin an die Posaunenlegende Christian Lindberg – ihren Vater. Gemeinsam mit unserem Solo-Posaunisten Daniel Téllez Gutiérrez tauchen wir in die Vergangenheit der Musikerfamilie ein und sind doch mit den Düsseldorfer Symphonikern unter Alpesh Chauhan ganz im Hier und Jetzt. Ob weitere Grundsteine mit den heutigen Begegnungen gesetzt werden, wird die Zukunft zeigen.