Hugh Wolff

Bereits dreimal war Hugh Wolff für den Grammy-Award nominiert. Um ein Vielfaches häufiger lobte ihn die internationale Presse für seinen »ausgefeilten Klang«, vor allem aber für seine »fesselnden Interpretationen« und seine »energiegeladenen Aufführungen«.

Als Sohn amerikanischer Eltern 1953 in Paris geboren, studierte Hugh Wolff u. a. an der Harvard University und am Pariser Conservatoire. Zu seinen Lehrern gehörten Leon Fleisher und Leonard Shure (Klavier), George Crumb und Olivier Messiaen (Komposition) sowie Charles Bruck (Dirigieren). 1979 kam er als Assistent von Mstislaw Rostropowitsch zum National Symphony Orchestra nach Washington, wo er kurz darauf »Associate Conductor« wurde. Seitdem ist er als Dirigent mit allen großen amerikanischen Orchestern aufgetreten, darunter das Los Angeles Philharmonic, das New York Philharmonic und das San Francisco Symphony Orchestra, und gastiert regelmäßig bei großen Musikfestivals wie Aspen, Ravinia und Tanglewood. Und auch in Europa ist Hugh Wolff sehr präsent. Immer wieder arbeitet er mit führenden Orchestern wie dem London Symphony Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig oder dem Orchestre ­National de France zusammen. Derzeit ist Hugh Wolff Conductor emeritus des Belgischen Nationalorchesters, das er 2017-2022 als Chefdirigent geleitet hatte. Davor leitete er das Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks (1997–2006), das Saint Paul Chamber Orchestra (1998–2000), das Grant Park Music Festival Chicago (1994– 1997) und das New Jersey Symphony Orchestra (1986–1993), zu denen er bis heute einen engen Austausch pflegt und mit denen er in der Vergangenheit eine große Zahl an Aufnahmen realisiert hat, u. a. die Einspielung aller Beethoven-Symphonien.

Hugh Wolff verfügt über ein weitgespanntes Repertoire, das die Barockmusik ebenso einschließt wie die Avantgarde. Als Verfechter zeitgenössischer Musik führt er regelmäßig die Werke von Komponisten wie John Corigliano, Brett Dean und Mark-Anthony Turnage auf und kollaboriert mit namhaften Musikschaffenden, darunter Joshua Bell, Hilary Hahn, Yo-Yo Ma, aber auch Jazzgitarrist John Scofield.

Darüber hinaus ist es ihm ein Herzens­anliegen, seine Erfahrungen an die nächste Generation weiterzugeben. Am New England Conservatory in Boston ist er für vier Orchester verantwortlich und bildet junge Dirigentinnen und Dirigenten aus.