Es steht unter der Leitung von György Mészáros. Ein jahrelanger Dialog hatte den Weg zu einem bislang immer noch weltweit einmaligen Jugendorchesterprojekt ermöglicht, der von dem damaligen Leiter Ernst von Marschall initiiert wurde. An seiner Spitze steht das JSO, zu dessen Konzerten sich in der Regel über 1000 Zuhörer in der Tonhalle einfinden, bisweilen sind die Konzerte ausverkauft.
Im Herbst 2008 kam "U16 - das junge JSO der Tonhalle" dazu, im Januar 2010 das ebenfalls regelmäßig wöchentlich probende "Kinderorchester der Tonhalle". Jedes Orchester ist voll symphonisch besetzt. Mit leichten Schwankungen wirken zwischen 200 und 240 junge Musiker in diesem dreigliedrigen Jugendorchestersystem.
Was zeichnet dieses Projekt aber so besonders aus ?
Es sind vermutlich mehrere Voraussetzungen, die äußerst glücklich zusammentreffen: Die ansteckende Begeisterung aller Beteiligter für Musik, die Offenheit für Neues aber auch für neue Mitglieder, die sich mühelos heimisch fühlen können, sehr günstige räumliche Gegebenheiten und ein inzwischen bewährtes erfolgreiches pädagogisches Konzept, das die Teilnehmenden von den ersten Anfängen im Kinderorchester über die voller Überraschungen steckenden Jahre in U16 zur Fast-Professionalität im JSO begleitet, sodass nicht wenige anschließend beachtliche Karrieren als professionelle Musiker erfahren.
Ehemalige Mitglieder des JSO konnten sich unter den sehr schwierigen Konkurrenzbedingungen auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen und spielen jetzt als Profis in Orchestern wie dem Gewandhaus Leipzig, dem Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks, des Norddeutschen Rundfunks oder des Westdeutschen Rundfunks, im Orchester der Bayrischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin, des Nationaltheaters Mannheim, des Opernhaus Nürnberg, inzwischen sogar bei den Berliner Philharmonikern und natürlich bei den Düsseldorfer Symphonikern.
Der Einstieg in das JSO ist nicht ganz einfach, für das JSO ist ein Probespiel nötig, und die Hürde ist eher hoch. Ideal darauf vorbereitet wird man während der Mitgliedschaft in U16, dem jungen JSO der Tonhalle, bei dem jeder mitspielen kann, der sich darauf einlässt.
Der Anteil der Schüler im JSO liegt bei etwa 2/5, der der Studierenden umliegender Hochschulen bei etwa 3/5.
Die Solo-Positionen der Bläser werden fast ausschließlich von Studierenden der zahlreichen umliegenden Musikhochschulen, also von angehenden "Profis", besetzt. Nicht wenige Schüler prüfen sich im JSO, ob sie ein Musikstudium angehen wollen.
Eng arbeitet das JSO mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker zusammen, die die einzelnen Gruppen des Orchesters intensiv betreuen. Die beiden Orchester sind mit einer "Tutti-Pro"-Partnerschaft auch offiziell miteinander verbunden. Etliche Gemeinschaftskonzerte beider Orchester fanden bereits statt, bei denen die jungen JSO'ler am Pult mit den erfahrenen und versierten Profis spielen, bisweilen unter der Leitung eines international gefragten Dirigenten. Immer mehr JSO'ler erhalten auch ihren Instrumentalunterricht bei Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker.
Seit Dezember 2014 steht dem Jugendsinfonieorchester ein eigener Proberaum, der "Olymp" im Gatherweg 98, mit professionellen Voraussetzungen und hervorragenden akustischen Gegebenheiten zur Verfügung.
Reisen führen das Jugendsinfonieorchester regelmäßig nach Frankreich, Italien und Österreich, aber auch nach England, Israel, nach China und nach Japan.
Starke Unterstützung erfährt das System durch den gemeinnützigen "Freundeskreis JSO e.V." und die "Gesellschaft der Freunde und Förderer der Tonhalle Düsseldorf e.V.“. Beiden ist vor allem eine inzwischen hervorragende Ausstattung mit sehr guten Instrumenten zu verdanken.
Tonhallen-Intendant Michael Becker freut sich über die jugendliche Tatkraft des Orchesters: "Damit hat die Tonhalle die sensationelle Möglichkeit mit eigenen jungen, begeisterten Musikern Konzerte zu verwirklichen und Brücken zu schlagen zwischen jungen Musikern auf der Bühne und jungen Zuhörern im Publikum!", erläutert er die zukunftsweisende Zusammenarbeit.