JSO in der Tonhalle

Die Jugendorchester der Tonhalle

Das Jugendsinfonieorchester der Tonhalle Düsseldorf: Musikalische Exzellenz trifft auf pädagogische Vision

Das Jugendsinfonieorchester der Tonhalle steht unter der Leitung von György Mészáros

Gegründet wurde das Jugendsinfonieorchester bereits 1967 als Orchester der Clara-Schumann-Musikschule Düsseldorf. Es zählt damit zu den ersten sinfonisch besetzten Jugendorchestern Deutschlands. Unter der langjährigen Leitung von Ernst von Marschall entwickelte es sich zu einem leistungsstarken Klangkörper, der sich früh durch besondere musikalische Qualität auszeichnete. In der Spielzeit 2007/08 wurde das Orchester – anlässlich seines 40-jährigen Bestehens – feierlich in die Tonhalle Düsseldorf aufgenommen und damit in den Rang eines festen Bestandteils des Hauses erhoben. Seither ist es weltweit das einzige Jugendorchester, das dauerhaft an ein internationales Konzerthaus angebunden ist – ein beeindruckendes Zeichen für die außergewöhnliche Wertschätzung und Förderung junger musikalischer Exzellenz. Heute umfasst dieses einzigartige System drei eigenständige Orchester für talentierte Musikerinnen und Musiker im Alter von 10 bis 26 Jahren.

Seit der Spielzeit 2024/25 liegt die künstlerische Leitung des JSO in den Händen von György Mészáros. Das große Jugendsinfonieorchester steht dabei an der Spitze dieses besonderen Orchestermodells: Es erarbeitet die große sinfonische Literatur mit einem professionellen Anspruch und präsentiert sich pro Spielzeit in drei bis vier eigenständigen Konzerten in der Tonhalle – in der Regel vor ausverkauftem Haus. Die enge Zusammenarbeit mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker, die die einzelnen Instrumentengruppen mit großer Expertise begleiten, garantiert ein hohes musikalisches Niveau und einen intensiven Wissenstransfer zwischen den Generationen.

Im Herbst 2008 wurde das „U16 - das junge JSO der Tonhalle“ ins Leben gerufen, im Januar 2010 folgte das „Kinderorchester der Tonhalle“, das ebenfalls regelmäßig wöchentlich probt. Heute musizieren insgesamt zwischen 200 und 240 junge Talente in diesem dreigliedrigen System. Es basiert auf einem durchdachten pädagogischen Konzept, das die Kinder und Jugendlichen vom ersten Orchestererlebnis über die Phase intensiver Förderung bis hin zu den hohen Anforderungen im JSO begleitet – und das mit großem Erfolg: Nicht wenige ehemalige Mitglieder schlagen nach ihrer Zeit im Orchester eine professionelle Musikerlaufbahn ein.

So finden sich Alumni des JSO heute in renommierten Orchestern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Elbphilharmonie Orchester oder dem WDR Sinfonieorchester – aber auch im Orchester der Bayerischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin, dem Nationaltheater Mannheim, dem Opernhaus Nürnberg und sogar bei den Berliner Philharmonikern. Viele kehren zudem als Mitglieder der Düsseldorfer Symphoniker an ihren musikalischen Ursprung zurück.

Seit Dezember 2014 steht dem JSO ein eigener Probenraum zur Verfügung: der „Olymp“ am Gatherweg 98 – ein professionell ausgestatteter Ort mit hervorragenden akustischen Bedingungen, der ideale Voraussetzungen für konzentriertes und inspiriertes Arbeiten bietet.

Auch über die Grenzen Düsseldorfs hinaus ist das JSO regelmäßig zu hören: Konzertreisen führten das Orchester bereits nach Frankreich, Italien, Österreich, England, Israel, China und Japan – musikalische Brückenschläge, die junge Menschen nachhaltig prägen.

Große Unterstützung erfährt das gesamte System durch den gemeinnützigen „Freundeskreis JSO e.V.“ sowie die „Gesellschaft der Freunde und Förderer der Tonhalle Düsseldorf e.V.“. Beide Fördervereine tragen maßgeblich zur hervorragenden Ausstattung mit hochwertigen Instrumenten bei – eine unverzichtbare Grundlage für das musikalische Wachstum der jungen Künstlerinnen und Künstler.

Das Jugendorchestersystem der Tonhalle Düsseldorf ist ein musikalischer Mikrokosmos, in dem Nachwuchsförderung, Exzellenz und gelebte Gemeinschaft auf höchstem Niveau zusammenfinden – und das mit internationaler Ausstrahlung.