Das 2014 gegründete Eliot Quartett gehört zu den aufstrebenden Quartetten Deutschlands. Unter den vielen Preisen, mit denen die vier Musiker bisher ausgezeichnet wurden, ragen zwei aus dem Jahr 2018 hervor: der 2. Preis beim Internationalen Mozartwettbewerb Salzburg und der Preis des Deutschen Musikwettbewerbs, der mit drei Sonderpreisen verbunden war.
Sie spielen ein Programm mit Schumann, Adès und Mendelssohn. Schumann präsentiert sich dabei einmal mehr als Meister der Charakterisierungskunst: Die »Kinderszenen«, die so sehr »auf's Instrument« komponiert sind, erweisen sich auch in der Fassung für Streichquartett als unübertroffen markante Stimmungsbilder. Adès fungiert hingegen als Türenöffner: In seinem opulenten Quartett »The Four Quarters« knüpft der Brite nicht nur an den romantischen Typus des Charakterstücks an, sondern nimmt sich mit dem Tagesablauf auch ein genuin romantisches Thema vor. Das ist Neue Musik – so zugänglich wie klangschön. Und schließlich Mendelssohn, das selbstkritische Genie: Vom Erfolg seines für seinen Bruder geschriebenen e-Moll-Quartetts war der Komponist selbst überrascht. Das ist Mendelssohn at his best: Temperamentvolle Außensätze, ein rasantes Scherzo und ein Lied ohne Worte.