Jedes Jahr zeichnet Adam Fischer eine Person oder eine Organisation, die sich in besonderem Maße für die Menschenrechte einsetzt, mit dem Menschenrechtspreis der Tonhalle aus. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird von der Gesellschaft der Freunde und Förderer gestiftet. Adam Fischer tritt selbst seit Jahren als leidenschaftlicher Vertreter von Freiheit und Menschenrechten auf und ist in verschiedenen Menschenrechtsorganisationen aktiv. Für sein humanitäres Engagement wurde der Dirigent 2018 mit dem Wolff-Preis ausgezeichnet und die NGO »Hungarian Helsinki Committee«, deren Aufsichtsrat Fischer angehört, war für den Friedensnobelpreis 2021 nominiert.
Der Menschenrechtspreis der Tonhalle 2022 geht an den in der Türkei inhaftierten Kulturförderer und Menschenrechtsaktivisten Osman Kavala.
Die Verleihung des diesjährigen Preises findet im Rahmen des Menschenrechtskonzerts am 19. März statt. Entgegen früherer Ankündigungen gibt es eine Änderung des Konzertprogramms: Die ursprünglich geplante Uraufführung des Werks »Schwarzer Schnee« von René Staar für Sopran, Chor und Orchester muss leider auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden, da es der Chor unter den aktuellen Corona-Bedingungen mit limitierten Probenmöglichkeiten bis zum Konzerttermin nicht umfassend einstudieren kann. Stattdessen wird Beethovens 9. Symphonie gespielt. Die Programmänderung dürfte nicht nur die zahlreichen Gäste freuen, deren Karten für die Sternzeichen-Konzerte »Beethoven 9« Mitte Januar wir leider stornieren mussten, da wir gemäß der Coronaschutzverordnung des Landes NRW Anfang des Jahres nur maximal 750 Gäste in den Saal einlassen durften. Nun bietet sich eine neue Möglichkeit, Beethoven 9 mit den Düsseldorfer Symphonikern unter der Leitung von Adam Fischer, mit dem Städtischen Musikverein und einer exzellenten Solistenriege im Rahmen des Menschenrechtskonzerts zu erleben.
Da der in der Türkei im Gefängnis sitzende Kavala selbst nicht kommen kann, wird der Grünen-Politiker und Bundesminister Cem Özdemir den Preis für ihn entgegennehmen.
Bisherige Preisträger des Menschenrechtspreises sind die Organisation Ärzte ohne Grenzen (2016), das Flüchtlingscamp Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos (2017), der US-amerikanische Geschäftsmann und Philanthrop George Soros (2018), die Initiative Praxis ohne Grenzen in Bad Segeberg (2019), der Verein Mimikama, der sich gegen die Verbreitung von Falschmeldungen im Internet einsetzt (2020) sowie die jungen Klimaktivistinnen und -aktivisten von Fridays for Future Deutschland (2021).
Tickets: 59 / 47 / 40 / 33 / 26 / 19 Euro, Studierende 50 % Ermäßigung, Schülerinnen und Schüler 7 Euro