Kammermusik ist Musik nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Jede Note, jeder Takt und jede Phrasierung zählen, deshalb stellt sie auch die höchsten Ansprüche an Solisten und Ensembles. Dabei hat das Klaviertrio das Zeug zum Alleskönner – vor allem, wenn es so exzellent besetzt ist wie in diesem Konzert am 22. Februar. Der Ausnahme-Cellist Johannes Moser, der im Februar bereits in den Sternzeichen-Konzerten als Solist in Erscheinung tritt, der Stargeiger Vadim Gluzman und Pianist Andrej Korobeinikov werden u. a. Klaviertrios von Schubert und Schostakowitsch spielen.
Gerade diese beiden Komponisten kosten die Möglichkeiten dieser Trio-Formation bis ins Letzte aus: unendliche Farben, satter Sound, Beweglichkeit und Drive. Dabei fanden beide Komponisten Töne, die ins Mark gehen. Schubert und Schostakowitsch litten an einer unerbittlichen Außenwelt und verarbeiteten dieses Leid in tiefster Verinnerlichung. Sehr vieles von beiden ist Trauermusik, die aber nicht in der Verzweiflung verharrt, sondern uns Hoffnung gibt. Genauso wie das »Mozart-Adagio«, das der zeitgenössische Komponist Arvo Pärt dem großen, früh verstorbenen Geiger Oleg Kagan gewidmet hat.
Entgegen früherer Ankündigungen gibt es eine Besetzungsänderung: Andrej Korobeinikov übernimmt den Klavierpart von Yevgeny Sudbin.
Tickets: 39 / 29 / 19 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro