Wenn Standards und Geheimtipps sich begegnen, weiten sich die Ohren. Auf dem Programm des ersten Sternzeichens der Saison 2022/2023 stehen von Webers Freischütz-Ouvertüre, Lutosławskis Tanzpräludien für Klarinette und Orchester, Crusells 1. Klarinettenkonzert und die „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz.
Die Freischütz-Ouvertüre gehört zur Schulbildung des klassischen Konzertpublikums. Aber Crusell, elf Jahre früher und viel nördlicher geboren als Weber, zieht eine ästhetische Gerade zwischen den Klarinettenkonzerten von Weber und Mozart. Und Lutosławski war als „étranger“ Mitglied der Académie des Beaux-Arts, der 120 Jahre zuvor auch Hector Berlioz angehörte. Der wiederum setzte mit der „Symphonie fantastique“ seiner Angehimmelten ein Denkmal aus Sehnsucht, Fieber und Wahn. So schön schmachten können eben nur die darin besonders bewanderten Franzosen!
Solistin der Konzerte ist Klarinettistin Sharon Kam. Seit über 20 Jahren gehört die deutsch-israelische Musikerin zu den weltweit führenden Klarinettistinnen und arbeitet mit den bedeutendsten Orchestern in den USA, Europa und Japan. Als begeisterte Kammermusikerin spielt Sharon Kam darüber hinaus mit Künstlerfreunden wie Lars Vogt, Christian Tetzlaff, Enrico Pace, Daniel Müller-Schott, Leif Ove Andsnes, Carolin Widmann und dem Jerusalem Quartett. Durch ihre zahlreichen Aufnahmen hat Sharon Kam bewiesen, dass sie in der Klassik bis zur Moderne und auch im Jazz zu Hause ist. Sie wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassik als »Instrumentalistin des Jahres« ausgezeichnet: 1998 für ihre Weber-Aufnahme mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur und im Jahr 2006 für ihre CD mit dem MDR Sinfonieorchester und Werken von Spohr, Weber, Rossini und Mendelssohn. Die Aufnahme »American Classics« mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung ihres Ehemannes Gregor Bühl wurde mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Ihr neues Trio-Album »Contrasts«, das sie gemeinsam mit ihren langjährigen Partnern Ori Kam und Matan Porat aufgenommen hat, wurde gleich nach Erscheinen auf die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt. Im Frühjahr 2020 wurde darauf folgend ihre Aufnahme der Klarinettenkonzerte von Carl Maria von Weber und seinen Zeitgenossen Karol Kurpiński und Bernhard Henrik Crusell veröffentlicht, die sie zusammen mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und Gregor Bühl aufgenommen hat. In 2021 ist ihr Hindemith-Album erschienen.
Am Pult der Düsseldorfer Symphoniker gibt es ein Wiedersehen mit Alexandre Bloch, der bis zur Saison 2021/2022 Principal Guest Conductor des Orchesters war. Seit 2016 leitet der Franzose zudem das Orchestre National de Lille, das für den Gramophone Orchestra of the Year Award 2020 nominiert war. Als Gastdirigent leitete Bloch unter anderem das Royal Concertgebouw Orchestra, das London Symphony Orchestra, das Seoul Philharmonic Orchestra, das BBC National Orchestra of Wales, das Oslo Philharmonic, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Scottish Chamber Orchestra, die Royal Northern Sinfonia und das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra.
Tickets: 19 | 26 | 34 | 41 | 49 | 59 Euro, Studierende 50 % Ermäßigung, Schülerinnen und Schüler 7 Euro
Abonnements für die Sternzeichen-Konzerte können bereits abgeschlossen werden. Der Vorverkauf für Einzelkarten beginnt am 1. August 2022.