Drei Opern, fünf Ballette, ein Dutzend große Filmscores – Nico Muhly ist mit knapp 40 Jahren ein hoch erfolgreicher und zugleich scheinbar ausgereifter Komponist, seine Musik ist amerikanisch-weltoffen. Die Tonhalle Düsseldorf hat gemeinsam mit dem New York Philharmonic, dem Royal Liverpool Philharmonic und dem Orchestre de Paris ein Doppelkonzert für die legendären Labèque-Schwestern in Auftrag gegeben, das nach coronabedingter Verschiebung nun endlich unter der Sternenkuppel erklingen kann.
Auch nach der Pause bleibt es zeitlos modern: Strawinskys »Sacre« war das Pariser Skandalstück der Vorkriegszeit. Aus dem einstigen »Publikumsschocker« mit seinen wilden Rhythmen ist längst eine der beliebtesten Ballettmusiken weltweit geworden. Der magische Sog und die schier grenzenlose Kraft, die dieses Werk entfalten, machen das Konzert zu einer reinen Energiequelle.
Dirigiert werden die Düsseldorfer Symphoniker von Adrien Perruchon. Der 39-jährige Franzose stand bereits zweimal am Pult des Orchesters: Im Januar 2020 machte er einen umjubelten Einspringer für Joana Mallwitz, im Oktober 2021 dirigierte er Auszüge aus Prokofjews »Romeo und Julia« und hinterließ abermals einen bleibenden Eindruck.
Tickets: 19 bis 59 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro