Tschaikowsky 6 hat für Dirigent Alpesh Chauhan eine ganz besondere Bedeutung. Er bezeichnet die Symphonie als »Soundtrack meiner Jugend«. »Im Grunde genommen war es das Stück, das mir schon als kleiner Junge klar gemacht hat, dass ich klassische Musik machen will. Wenn ich glücklich oder traurig, verzweifelt oder euphorisch war, was auch passierte – Tschaikowsky 6 war immer für mich da. Es war auch die erste Symphonie, von der ich mir als Jugendlicher eine Aufnahme gekauft habe«, sagt der Principal Guest Conductor der Düsseldorfer Symphoniker.
Das Konzertprogramm haben wir coronabedingt mehrfach verschieben müssen und dadurch immer wieder neu gebaut und hinterfragt. Am Ende scheint uns diese Kombination tatsächlich die Zeitgemäßeste zu sein. Vor allem durch die Textvorlage für Tschaikowskys »Voyevoda«. Das dramatische Gedicht, das viel von militantem Machismo und verletztem Stolz kündet, stammt von Puschkin, dem russischen Dichtergenie. »Russisches Kulturgut«, würde mancher sagen. Die Polen würden müde lächeln – ist »Voyevoda« doch eigentlich von Adam Mickiewicz, dem polnischen Dichtergenie. »Eigentlich ein Weißrusse«, sagen die Weißrussen. »Eigentlich ein Lette«, sagen die Letten. Die russische Kulturgeschichte ist vielschichtiger und internationaler, als das mancher gerne hätte. Und sie wird das auch bleiben.
Solist beim 1. Klavierkonzert von Franz Liszt ist Kit Armstrong. Seitdem der US-amerikanische Pianist vor nahezu 20 Jahren die internationalen Bühnen betrat, fasziniert er die Musikwelt. Kaum ein anderer junger Künstler – 2022 wurde Kit Armstrong 30 Jahre alt – ist auf derart vielen Gebieten versiert und universell ausgebildet wie er. Von der New York Times als »brillanter Pianist« gefeiert, der »musikalische Reife und jugendliche Kühnheit in seinem exzeptionellen Spiel verbindet«, hat Kit Armstrong eine ganz eigene künstlerische Handschrift ausgeprägt. Die intensive Beschäftigung mit der Musik steht bei ihm auf selbstverständliche Art und Weise in enger Beziehung mit anderen Künsten sowie mit Naturwissenschaften und Mathematik. Sein Repertoire geht zurück bis ins 16. Jahrhundert, zu den Anfängen der Tastenmusik bei den großen englischen Virginalisten, und reicht bis ins 21. Jahrhundert. Seine Programme sind eine einzigartige Mischung musikalischer Entdeckungen mit den großen Meisterwerken der Klavierliteratur.
Tickets: 19 bis 59 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro