Brahms hat neben Klavier und Cello auch Horn spielen gelernt. Seine Mutter hörte ihm besonders gerne dabei zu. Das Horntrio ist eine seltene Perle der Kammermusik, eine Hommage an dieses so naturnahe Instrument – und an seine kurz zuvor verstorbene Mutter. Ligeti schätzte Brahms über alles. Mit seinem Trio, das er dezidiert als Kompagnon zu Brahms‘ Horntrio schrieb, setzte er ihm ein Denkmal. In seiner späten f-Moll-Sonate zeigt sich Brahms noch einmal mit all seinen Insignien: Wehmut, Leidenschaft und volkstümliche Verve – nun gepaart mit der Reife des Alters.
Beim Kammerkonzert mit Werken von Brahms und Ligeti teilt sich unsere Artist in Residence 2022/2023, die Star-Geigerin Isabelle Faust, die Bühne mit zwei langjährigen und kongenialen Partnern – dem Pianisten Alexander Melnikov und dem Hornisten Teunis van der Zwart. Isabelle Faust bezeichnete die beiden in einem Interview für unser Saisonmagazin OTON als »absolute Busenfreunde«. Mit Alexander Melnikov hat Faust unter anderem Sonaten für Klavier und Violine von Mozart, Beethoven und Brahms eingespielt, mit Teunis van der Zwart das Schubert-Oktett aufgenommen. Van der Zwart hat früher viel bei Frans Brüggen im Orchester des 18. Jahrhunderts gespielt, mit dem auch Isabelle Faust eng verbunden ist. »Wenn’s um historisches Horn geht, ist er immer erste Wahl«, befindet Isabelle Faust. Brahms Horntrio liegt ebenfalls in einer gemeinsamen Aufnahme von Faust, Melnikov und van der Zwart vor.
Tickets: 19 bis 41 Euro, 50 % Ermäßigung für Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro