Alpesh Chauhan hat lange darauf gewartet, die »Leningrader« Symphonie seines Lieblingskomponisten Schostakowitsch dirigieren zu dürfen, doch mehrfach kamen coronabedingte Konzertabsagen und Verschiebungen dazwischen. Nun aber ist es endlich so weit und das Werk steht auf dem Programm des Sternzeichens der Düsseldorfer Symphoniker.
Alpesh Chauhan ist seit der Saison 2021/2022 Principal Guest Conductor der Düsseldorfer Symphoniker. Auf das Programm der Sternzeichen-Konzerte am 21., 23. und 24. April freut sich der junge Dirigent besonders, da Schostakowitsch neben Bruckner zu seinen absoluten Lieblingskomponisten zählt und sich Chauhan diesem Repertoire besonders verbunden fühlt: »Ich wollte schon so lange einmal die ›Leningrader‹ spielen und bin froh, dass wir das jetzt in Düsseldorf realisieren werden«, erklärt Chauhan. »Schostakowitschs Symphonien sind für mich so menschlich – sie fassen die Gefühle eines Volkes und Landes zusammen, das die schwierigsten und kompliziertesten Zeiten durchlebt. Sie von der 1. bis zur 15. anzuhören ist wie eine Geschichtsstunde. Man erfährt von historischen Ereignissen, die in der Musik dargestellt werden, aber nimmt auch wahr, was Schostakowitsch in verschiedenen Momenten der russischen Geschichte gefühlt hat.«
Schostakowitschs »Leningrader« Symphonie ist eines der stärksten Antikriegsmonumente der Musikgeschichte. Die unerbittliche Musik rüttelt auf und ist eine tiefe Verneigung vor den Menschen einer gequälten Stadt. Die Symphonie wurde 1942 von halb verhungerten Musikern im belagerten Leningrad uraufgeführt. Dabei überflutete die Musik per Lautsprecher die ganze Stadt und eine völlig verdutzte Wehrmacht, weshalb das Werk bis heute als Leuchtfeuer der Hoffnung mitten im tiefsten Leid gilt.
Einen besonderen Bezug dürfte Alpesh Chauhan auch zum ersten Teil des Konzertprogramms haben, schließlich studierte er Violoncello am Royal Northern College of Music, bevor er ins Dirigentenfach wechselte. Bevor die Düsseldorfer Symphoniker sich Schostakowitschs »Leningrader« widmen, steht die Symphonie für Violoncello und Orchester von Benjamin Britten auf dem Programm. Solist ist Alban Gebhardt.
Gelobt als »ein Kantabilitätszauberer und Meister virtuoser Rasanz« (Der Tagesspiegel) hat Alban Gerhardt seit mehr als 30 Jahren eine einzigartige Wirkung auf sein Publikum weltweit durch sein hohes Maß an Musikalität, seine überwältigende Bühnenpräsenz und seine nahezu unstillbare künstlerische Neugier. Seine Gabe, bekannte Werke in neuem Licht erscheinen zu lassen und sein Appetit, neues Repertoire aus den vergangenen Jahrhunderten bis zu zeitgenössischen Werken zu entdecken, suchen ihresgleichen.
Gebhardt spielte u. a. mit Spitzenorchestern wie dem Concertgebouw Amsterdam, den Berliner Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestre National de France, allen britischen und deutschen Rundfunkorchestern sowie den Sinfonieorchestern von Cleveland, Philadelphia, Boston und Chicago unter Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Kurt Masur, Klaus Mäkelä, Christian Thielemann, Simone Young, Susanna Mälkki, Vladimir Jurowski und Andris Nelsons.
Tickets: 19 bis 59 Euro, 50 % Ermäßigung für Auszubildende und Studierende, Schülerinnen und Schüler 7 Euro