In unserer Reihe mit zeitgenössischer Kammermusik richten Mark-Andreas Schlingensiepen und sein notabu.ensemble zu Beginn der Saison den Blick nach Norden: Mit »Francesca« von Lisa Streich steht im Zentrum des Abends ein Werk einer aktuell außerordentlich gefragten Komponistin auf dem Programm. Die Schwedin arbeitet zur Zeit an einem Auftrag der Berliner Philharmoniker. Anna Thorvalsdottir ist schon länger das Gesicht der isländischen Szene: »Aequilibria« ist wie so vieles bei ihr eine von der Natur inspirierte Klangreise voll schillernder Farben. Mit »Somafor« verneigt sich notabu vor der jüngst verstorbenen großen Finnin Kaija Saariaho, die mit Ensemble eng verbunden war: Im Jahr 2013 kuratierte sie die letzte Auflage seines Festivals »Ohren auf Europa«. Als gleichsam lyrische Fanfare eröffnet eine »Canzone« für Klarinette solo des Dänen Tristan Keuris das Konzert, gespielt von Christof Hilger, der die bereits 40-jährige Geschichte von notabu von Anfang an mitgereist ist.
Bei »Na hör’n Sie mal!«, der Kammermusikreihe des notabu.ensemble neue musik, erwartet das Publikum weder Standards noch viel Gehörtes. Der Helmut-Hentrich-Saal mutiert zur Experimentierstube und es gibt so manche Uraufführung zu erleben. Mal still und meditativ, mal bombastisch-mitreißend – ganz nah dran an den Musikerinnen und Musikern erleben die Gäste die Grenzenlosigkeit aktueller Klangsprachen. 30 Minuten vor dem Konzert gibt es in der Einführungsreihe »Spacewalk« Gelegenheit, mehr über die Komponisten sowie die Werke des Programms zu erfahren.
Tickets: 18 Euro, Studierende, Auszubildende und Schüler:innen 8 Euro