Luigi Nono, der große Visionär aus Venedig, wurde vor 100 Jahren geboren. Er war einer, wie wir ihn uns heute wünschen. Nicht nur in der Musik. Einer, der in Klang und Wort Zeugnis ablegte und nicht aufgab, Wege zu finden, mit seiner Kunst in die Lebenswirklichkeit einzugreifen. Musik nicht als idealisierte Gegenwelt zur Wirklichkeit, sondern als Teil von ihr. Dabei setzte er immer auf Sinnlichkeit, auf die Kraft des unmittelbaren Ausdrucks – ob schreiend oder am Rande der Stille. Nono hat Venedig nie für längere Zeit verlassen. Die Stadt im Wasser – Sinnbild der Vergänglichkeit und der Träume – war die ideale geistige und kulturelle Klimazone für seine Kunst. Das Neue-Musik-Festival »Schönes Wochenende« widmet sich vom 15. Bis 17. März dem Zauber der »Serenissima« mit Luigi Nono als Anker: Vier Konzerte mit Musik aus den verschiedenen Schaffensphasen Nonos, flankiert von Weggefährten, Geistesverwandten und italienischen Komponisten aus alten und neuen Zeiten, die das, was für Nonos Musik so essentiell war, gestaltet haben: Das Atmen, das Fließen, die Stille.
Freitag, 15. März bis Sonntag, 17. März 2024
Tonhalle und NRW-Forum
Tickets: 18 – 30 Euro, Festivalpass für alle vier Konzerte 70 Euro