Was in vielen Theatern bereits erprobt und etabliert ist, ist in deutschen Konzerthäusern noch absolutes Neuland: »Relaxed Performances« richten sich an ein Publikum, das von einer entspannten Veranstaltungsatmosphäre profitiert. Dabei geht es darum, die mitunter in Kulturinstitutionen herrschende konventionelle Etikette so anzupassen, dass auch Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen in den Genuss von Vorstellungen kommen und sich uneingeschränkt willkommen fühlen.
Als eines der ersten Konzerthäuser in Deutschland probiert die Tonhalle Düsseldorf aus, wie ein Konzert mit klassischer Musik als »Relaxed Performance« funktionieren kann. Nach der Premiere im Februar 2024 folgt nun am 24. November das zweite Kammerkonzert mit Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker. Klarinettistin Meriam Dercksen, Bratschist Yury Bondarev und Pianistin Gabriele Leporatti spielen ausgewählte Werke von u. a. Mozart, Schumann und Bruch.
Eine reiz- und barrierearme Umgebung, ein barrierefreier Zugang und offene Saaltüren erleichtern es neurodivergenten und behinderten Menschen ins Konzert zu kommen. Das Format wendet sich aber schlicht an alle Menschen, die sich in einer inklusiveren Umgebung wohlfühlen. Das Verlassen und das Zurückkommen in den Konzertsaal ist auch während des Programms jederzeit möglich. Das Konzert dauert ca. 50 Minuten, die Veranstaltung ist auf unter 50 Gäste begrenzt, um ausreichend Abstand und Ruhe zwischen den Zuhörenden gewährleisten zu können. Rollstuhlplätze sind vorhanden. Es wird ein Ruheraum zur Verfügung gestellt. Die Beleuchtung ist gedimmt und durchgehend gleich. Geräusche und Bewegungen aus dem Publikum sind willkommen, es gibt keine (Inter-)Aktionen mit dem Publikum. Das Konzertformat wird durch eine zugängliche Moderation begleitet.
Relaxed Performance – Barrierearmes Konzert
Sonntag, 24. November 2024, 16:30 Uhr
Helmut-Hentrich-Saal
Tickets: 10 Euro