Auf Robert Schumanns träumerische Charakterstücke zu verzichten, kommt für Riccardo Terzo nicht in Frage. Die ursprünglich für Oboe, Klarinette und Violoncello komponierten kurzen Werke in freier Form macht sich der italienische Fagottist zu eigen und lässt sie im warmen Tenor seines Instruments neu erstrahlen. Der 1. Solo-Fagottist des Gewandhaus Orchester Leipzig ist bei einem Konzert am 9. Juni im Palais Wittgenstein im Rahmen des Schumannfests gemeinsam mit Pianistin Maya Purdue zu erleben. Dazu erklingen zwei der beliebtesten frühen Klavierwerke Schumanns, die der Schaffensphase entstammen, in der er seine überschäumende Kreativität noch partout in die klassische Sonatenform gießen wollte: Der ursprünglich als »große romantische Sonate« gedachte Klavierzyklus »Faschingsschwank aus Wien« und die stürmisch virtuose Sonate in g-Moll.
Riccardo Terzo absolvierte ein Masterstudium an der Universität Salzburg Mozarteum bei M. Marco Postinghel. Mit 20 Jahren gewann er im Dezember 2010 das 1. Fagott-Probespiel beim Mozarteum Orchester Salzburg. Seit November 2017 ist er 1. Solo-Fagottist beim Gewandhaus Orchester Leipzig. Riccardo Terzo tritt weltweit als Solist auf. Im Januar 2020 hat er das Mozartkonzert für Fagott im Eröffnungskonzert der Mozartwoche in Salzburg mit dem Mozarteum Orchester Salzburg aufgeführt. 2020 nahm er ein Solo-CD mit Werken von Mozart, Weber, Rossini und Jolivet auf.
Die in Tokio geborene Pianistin Maya Purdue hat sich rasch als leuchtender Stern der neuen Pianistengeneration in Europa und Asien etabliert. Sie erwarb ihren Bachelor-Abschluss im Konzertfach Klavier am Mozarteum Salzburg. Derzeit lebt sie in Wien und widmet sich ihrem Masterstudium im Konzertfach Klavier. Maya Purdue konzertierte bereits in bedeutenden Sälen wie dem Wiener Musikverein und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Fagott-Fantasie
Montag, 9. Juni 2025, 20:00 Uhr
Palais Wittgenstein, Bilker Str. 7-9
Tickets: 18 Euro, Studierende, Auszubildende und Schüler*innen 10 Euro