Frank Peter Zimmermann zählte schon mit 30 Jahren zu den Weltgeigern mit einem klaren, traditionsbewussten Kompass und ist es noch heute. Er wirkt ebenso alterslos wie seine Interpretationen. Der gebürtige Duisburger pflegt den Kontakt zur Region und ihren Musikschaffenden bis heute. Und er hat mit Absicht und Erfolg sein jährliches Repertoire übersichtlich gestaltet, um bis heute dazu lernen zu können. Seinen 60. Geburtstag feiern wir in den Sternzeichen-Konzerten am 27., 29. und 30.6. mit Brahms’ Violinkonzert, Strauss’ »Also sprach Zarathustra« und einem Dirigentendebüt: Andris Poga leitet erstmalig die Düsseldorfer Symphoniker.
Frank Peter Zimmermann begann mit fünf Jahren mit dem Violinenspiel. Anfangs unterrichtete ihn seine Mutter, später Valery Gradow, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers. Mit neun Jahren wurde er Zweiter beim Wettbewerb »Jugend musiziert« – hinter keiner Geringeren als Anne-Sophie Mutter. Sein Konzertdebüt als Solist gab er mit zehn, und im Alter von 16 Jahren spielte er bereits in der Berliner Philharmonie. Berühmte Dirigenten wie Lorin Maazel und Christoph von Dohnányi, der ihn früh für einen »der besten deutschen Geiger« hielt, luden ihn schon in jungen Jahren ein und bereiteten damit den Startschuss für seine Weltkarriere. Inzwischen ist Frank Peter Zimmermann mit allen führenden Orchestern der Welt aufgetreten, darunter die Berliner Philharmoniker, mit denen er 1985 unter Daniel Barenboim debütierte, die Wiener Philharmoniker, mit denen er erstmals 1983 in Salzburg auftrat, das Royal Concertgebouw Orchestra, alle Londoner Orchester und die großen amerikanischen Orchester. Regelmäßig gastiert er bei Musikfestivals in Europa, Asien und den USA, darunter in Salzburg, Edinburgh und Luzern. Zimmermanns Spiel punktet mit enormer Vitalität, scheinbar müheloser Virtuosität und ungewöhnlicher Programmvielfalt. Unter seinen Einspielungen finden sich nahezu alle Violinkonzerte von Bach bis Ligeti, Dean und Pintscher, die Solosonaten von Ysaÿe, die Capricen von Paganini und sämtliche Violinsonaten Bachs und Mozarts. Neben seinen Solo-Engagements ist er auch als leidenschaftlicher Kammermusiker international unterwegs. Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian Poltéra gründete er das Trio Zimmermann. Regelmäßige Tourneen führen das Ensemble u. a. nach Berlin, Brüssel, London, Mailand und Wien. Frank Peter Zimmermann erhielt zahlreiche Musikpreise und Ehrungen, darunter auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Andris Poga ist seit der Saison 2021/22 Chefdirigent des Stavanger Symphony Orchestra. Zuvor wirkte er acht Jahre lang als Musikdirektor des Lettischen Nationalorchesters in Riga. Als Gastdirigent wird er von bedeutenden Orchestern der Welt geschätzt. Zu den Höhepunkten der letzten Jahre zählten Konzerte mit den führenden Orchestern in Deutschland, Frankreich, Italien, Japan und Skandinavien. Er ist regelmäßig zu Gast beim NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg, WDR Sinfonieorchester Köln, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, NHK Symphony Orchestra Tokyo und Orchestre National de France. Er leitete außerdem Konzerte mit dem Tonhalle-Orchester Zürich, Gewandhausorchester Leipzig, Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, den Wiener Symphonikern, mit dem Royal Philharmonic Orchestra, Hong Kong Philharmonic Orchestra, Sydney Symphony und Dallas Symphony. Am Théatre des Champs-Elysées leitete er eine vielbeachtete Neuproduktion von Modest Mussorgskys Oper »Boris Godunow«. Poga studierte Dirigieren an der Jāzeps Vītols Latvian Academy of Music und Philosophie an der Staatlichen Universität Lettland. Von 2004 bis 2005 erhielt er auch Dirigierunterricht bei Uros Lajovic an der Wiener Universität für Musik und Darstellende Kunst. Meisterkursen bei Seiji Ozawa und Leif Segerstam verdankt er wertvolle Impulse. 2010 gewann Poga den ersten Preis bei dem renommierten internationalen Dirigierwettbewerb »Evgeny Svetlanov« in Montpellier. Nach diesem Erfolg ernannte Paavo Järvi ihn für drei Jahre zum Assistant Conductor beim Orchestre de Paris; 2012 wurde Poga in die gleiche Position beim Boston Symphony Orchestra berufen. Der internationale Durchbruch gelang ihm, als er auf einer Asien-Tournee der Münchner Philharmoniker im Oktober 2014 mit großem Erfolg kurzfristig für Lorin Maazel und Valery Gergiev einsprang. In wenigen Jahren hat Andris Poga ein erstaunlich breites Repertoire erarbeitet. Seine besondere Liebe gilt den Werken von Richard Strauss, Alfred Schnittke und Dmitri Schostakowitsch. Auch widmet er sich stets der Aufführung zeitgenössischer Musik.
Sternzeichen: Brahms Violinkonzert
Freitag, 27. Juni 2025, 20:00 Uhr
Sonntag, 29. Juni 2025, 11:00 Uhr
Montag, 30. Juni 2025, 20:00 Uhr
Tickets: 19 – 65 Euro, Studierende, Auszubildende und Schüler*innen 50 % Rabatt in den Preisgruppen 1 – 3, 8 Euro in den Preisgruppen 4 und 5