Alina Ibragimova
Alina Ibragimova spielt Musik vom Barock bis hin zu neuen Kompositionen auf modernen und historischen Instrumenten und wird für die »Unmittelbarkeit und Ehrlichkeit« (The Guardian) ihrer Darbietungen geschätzt. In der Saison 2024/25 wird sie u. a. mit dem London Philharmonic Orchestra, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Bamberger Symphonikern, dem WDR Sinfonieorchester, den Düsseldorfer Symphonikern, dem City of Birmingham Symphony und dem Swedish Chamber Orchestra auftreten und mit Vladimir Jurowski, Hannu Lintu, Anja Bihlmaier, Michael Sanderling und Iván Fischer zusammenarbeiten. Außerdem setzt sie ihre Partnerschaft mit dem Pianisten Cédric Tiberghien auf Konzerttourneen durch die USA, das Vereinigte Königreich und Japan fort.
In den letzten Spielzeiten hat Alina Ibragimova u. a. mit dem DSO Berlin, dem Budapest Festival Orchestra, dem Pittsburgh Symphony, dem San Francisco Symphony, dem Royal Concertgebouw Orchestra und dem Helsinki Philharmonic konzertiert und mit Robin Ticciati, Ryan Bancroft, Maxim Emelyanychev und Daniel Harding zusammengearbeitet. Außerdem war sie Artist-in-Residence beim Mahler Chamber Orchestra und tourte mit dem Scottish Chamber Orchester und dem Kammerorchester Basel durch Europa.
Als Solistin tritt Alina Ibragimova regelmäßig in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, im Berliner Pierre Boulez Saal, im Salzburger Mozarteum, in der Elbphilharmonie und in der Royal Albert Hall auf, wo sie im Rahmen der BBC Proms Bachs Solosonaten und -partiten spielte. Sie ist Gründungsmitglied des Chiaroscuro Quartetts, eines der gefragtesten Ensembles für historische Aufführungspraxis.
Die Diskografie der Geigerin reicht von Bach-Konzerten bis hin zu Prokofjew-Sonaten mit Steven Osborne. Ihre Einspielung von Schostakowitschs Violinkonzerten (2020) wurde mit dem Gramophone Award ausgezeichnet, ihr Album mit den 24 Capricen von Paganini (2021) führte bei ihrer Veröffentlichung die Klassik-Charts an. Jüngst hat sie Telemanns Fantasien für Violine solo aufgenommen.
Alina Ibragimova wurde 1985 in Russland geboren und besuchte die Moskauer Gnesin-Schule, die Yehudi Menuhin School und das Royal College of Music, wo sie u. a. bei Gordan NikoliĆ und Christian Tetzlaff studierte. Sie spielt eine Violine von Anselmo Bellosio von 1775, die freundlicherweise von Georg von Opel zur Verfügung gestellt wurde.
Michael Sanderling
Seit 2021 ist Michael Sanderling Chefdirigent des Luzerner Sinfonieorchesters. Unter seiner Leitung hat das Orchester Gastspielreisen nach Asien, Südamerika und Deutschland unternommen. Besondere Aufmerksamkeit erlangte die Aufführung der 10. Symphonie von Schostakowitsch im Konzerthaus Wien, begleitet von William Kentridges Animationsfilm «Oh to Believe in Another World». Im Rahmen seiner Tätigkeit als Chefdirigent wurden mehrere vielbeachtete CD-Produktionen realisiert, darunter der Brahms-Zyklus mit den vier Symphonien und seiner «Fünften», dem von Arnold Schönberg orchestrierten Klavierquartett (2023) sowie eine Aufnahme der Klavierkonzerte von Schumann und Grieg mit Elisabeth Leonskaja.
Als Gastdirigent leitet Michael Sanderling namhafte Orchester weltweit, darunter die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, das Indianapolis Symphony Orchestra, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchestre de Paris, das Philharmonia Orchestra London, das NHK Symphony Orchestra und das Tonhalle-Orchester Zürich.
2006 bis 2011 war Michael Sanderling künstlerischer Leiter der Kammerakademie Potsdam. Von 2011 bis 2019 prägte er als Chefdirigent die Dresdner Philharmonie und profilierte das Orchester zu einem der führenden Klangkörper Deutschlands. Gemeinsame Konzertformate in Dresden und viele internationale Tourneen wurden durch die Einspielungen sämtlicher Symphonien Beethovens und Schostakowitschs für Sony Classical dokumentiert.
Michael Sanderlings umfangreiche Diskographie umfasst neben den oben genannten Einspielungen Alben mit Werken Dvořáks, Schumanns, Prokofjews und Tschaikowskys, außerdem Aufnahmen von Kompositionen für Violoncello und Orchester von Bloch, Korngold, Bruch und Ravel mit Edgar Moreau und dem Luzerner Sinfonieorchester.
Im Jahr 2011 leitete Michael Sanderling die Neuproduktion von Sergej Prokofjews »Krieg und Frieden« an der Oper Köln, für die er von der Zeitschrift »Opernwelt« zum Dirigenten des Jahres gewählt wurde.
Michael Sanderling engagiert sich leidenschaftlich für die Förderung der musikalischen Jugend. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Musikhochschule in Frankfurt/Main arbeitet er regelmäßig mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchester zusammen. 2003 bis 2013 war er Chefdirigent der Deutschen Streicherphilharmonie.